24 März 2020

Umsicht

Geschreven door c2lounge

Wir werden jetzt täglich aufgerufen um Vorsicht zu betrachten. Mehr als wir es gewöhnlich tun. Um auf uns selber aufzupassen, unsere Hände zu waschen, um uns von vielen (manchmal tägliche) Kontakte zu enthalten. Um uns vor anderen Menschen in Acht zu nehmen, die vielleicht eine Krankheit in sich tragen. Es gibt aber auch noch immer viele Menschen, die ziemlich sorglos mit all die Vorsichtsmaßregel umgehen, die uns jetzt vorgehalten werden. Als ob sie selber unverletzbar sind, unerreichbar für welche Krankheit denn auch. Was ist dann jetzt unser Leitmotiv, in dieser Zeit?

Ich las daß es verschiedene Auffassungen gibt über das Mundschutz. Meistens wird bei uns gedacht, das es darum geht sich vor die eventuelle Krankheiten von anderen zu beschützen. So wie es in unserer Gesundheitspflege schon lange Zeit getan wird. Aber es gibt auch Regionen in unserer Welt, wo Menschen denken daß der Mundschutz gemeint ist um anderen vor unsere eventuelle Krankheiten zu beschützen. Wir tragen vielleicht eine Krankheit in uns, wird dort gedacht, die auch schlimm für anderen sein kann. Wir müssen diese nicht auf anderen übertragen.

Etwas vergleichbares wurde von einem Holländischen Komiker gesagt, in einem ernsthaftes Program im Fernsehen, daß wir jetzt in dieser Zeit, von dem Gedanken ausgehen müssen, dass wir eine Krankheit in uns tragen, wovor wir anderen beschützen müssen. Deshalb ist es gut um Abstand zu halten; um nicht in grössere Gruppen zu verkehren. Um anderen vor uns zu beschützen, vor eine Krankheit die auch wir vielleicht nicht haben. Vielleicht könnte das eine Umsicht sein, die wir in dieser schreckliche Zeit brauchen.

Bei viele Maßnamen, die von unseren Landesregierungen, und anderen Behörden, genommen werden, wird von einer Solidarität zwischen Menschen ausgegangen. Daß wir alle versuchen zu tun, was vorgeschlagen oder bestimmt wird. Daß wir die Ernst der Situation unter Augen sehen, und danach handeln. Das wir selber versuchen gesund zu bleiben, anderen vor Krankheiten zu bewahren, und sie tatsächlich beistehen wenn sie Hilfe brauchen. Wenn sie krank oder hilfsbedürftig sind.

Wir wissen aber auch, daß diese Solidarität manchmal nicht da ist, oder eben untergraben wird. Von Menschen die ihre eigene Wege gehen, ohne Umsicht zu haben auf anderen. Aus welche Motive denn auch.

In diese Vierzig-Tage-Zeit, wo die Kirche sich auf das Fest von Ostern vorbereitet, und dann auch die Passion Jesu gedenkt, – das Leiden von ihm und von der Menschheit, – lesen wir die viele Geschichten, die davon erzählen. Auch die Geschichte vom Abendmahl von Jesus und seine Jüngern. Auch die Geschichte vom Verrat an der Liebe, an der Solidarität mit einander. Wenn das Verrat zur Sprache kommt, wenn sie zusammen mit einander essen, fragen die Jünger: “Doch nicht etwa ich?” Das ist die ewige Frage, ob wir derjenige sind, der verantwortlich ist für das Durchbrechen der Solidarität, das Verrat an der Liebe. Nach unsere Zeit übersetzt: ob wir verantwortlich sind für die Verbreitung einer Krankheit, die uns alle bedroht.

Wenn die Jünger ihre Frage stellen, halten sie sich für unschuldig. Hoffentlich können wir das auch von uns selber sagen.

Severien Bouman

Gerelateerd