Sorgfalt mit Ostern

Immer wenn ich mich vorbereite auf Ostern,- und das heisst immer auch auf den Zusammenhang zwischen Tod und Auferstehung Jesu, – dann lese ich die ganze Geschichte darüber in den Evangelien. Und immer wieder fällt mir dabei ein Aspekt auf, das mir äusserst wichtig scheint. Es ist das Thema der Sorgfalt, die die Geschichten über das Begräbnis Jesu und seine Auferstehung mit einander verbindet. Es ist eine rührende Geschichte, über sein Begräbnis. Es wird so etwas wie eine Stille spürbar, nach allen schrecklichen Begebenheiten davor. Jesus wird von einem gewissen Josef aus Arimathäa in ein Grab gelegt “das er für sich selbst in einen Felsen hat hauen lassen”, schreibt Matthäus. In allen Geschichten der Evangelisten kann man lesen, wie mit grosser Sorgfalt alles gemacht wird. Bei Johannes wird erzählt wie besonder die Salben sind womit man Jesus salbt. Oder, wieder bei Matthäus, wie rein das Leinentuch.

Dieselbe Sorgfalt kann man auch finden bei der Geschichte über die Auferstehung. Markus erzählt wie die Frauen am frühen Morgen nach den Sabbat mit ihren wohlriechenden Öle kommen. Sie haben sich auf das genaueste vorbereitet um Abschied zu nehmen von ihrem geliebten Herrn. Dass ihnen dann eine ganz andere Erfahrung zuteil wurde, hat sie mit Schrecken erfüllt: so etwas wie eine Auferstehung von Toten konnten sie nicht verstehen. Es hat auch noch lange gedauert bis sie ein solches Wort in den Mund nehmen konnten. Das Thema der Sorgfalt verbindet also diese beiden so wichtige Geschichten. Tod und Auferstehung Jesu ist mit der Sorgfalt von Menschen verbunden. Auch wenn sie nicht (oder noch nicht) verstehen können was eben passiert ist, bleibt diese Sorgfalt wichtig.

Als eine Verarbeitung dessen was sie erschüttert hat.
Als eine Vorbereitung auf ein neues Leben.
Als ein Zeichen einer Liebe für Menschen die bleibt; die vielleicht den Tod überwindet.
Vieleicht können auch wir diese Sorgfalt in unserem Leben ausüben.

Ich wünsche Ihnen frohe Ostern!